Geschichte STV RHEINECK
Der Hauptinitiator zur Gründung des Turnvereins war der Fabrikant Herr Schelling-Ruesch, der im Frühjahr 1875 einen Aufruf im Anzeigenblatt von Rheineck erliess und turnfreudige Männer ersuchte, sich am 29. Mai auf der Kugelwis einzufinden.
12 Männer fanden sich dann auch tatsächlich ein und schon nach geraumer Zeit war die Zahl der Unerschrockenen auf 21 angestiegen. Die Gründungsversammlung, an der unserer Verein geboren wurde, fand am 16. Juni statt. Als 1. Präsident fungierte Carl Mähler. Er nahm die Geschicke des Vereins in seine Hände. Die ersten Statuten wurden erlassen und § 1 lautete:
„Zweck des Turnvereins ist, sich in Kraft, Gewandtheit und Ausdauer zu üben, sowie das gesellige Leben zu hegen und zu pflegen." An diesem § 1 hält auch der heutige Verein im grossen und ganzen noch fest. Freilich hat sich in der Zwischenzeit so vieles geändert, der Geist der Turner ist jedoch noch derselbe geblieben.
Zur damaligen Zeit stand jedoch die Turnerei noch nicht in solcher Blüte wie heute und so gab es grosse Zweifler, die glaubten, dass dieser neue Verein gar nicht bestehen bleibe. Sie könnten heute sicherlich eines besseren belehrt werden.
In den ersten Vereinsjahren wurde zwar fleissig geturnt, aber noch keine Turnfeste besucht, an denen die ganze Sektion teilnahm. Überhaupt bestand damals ein Grossteil der turnerischen Zusammenkünfte in Turnfahrten und an diesen beteiligten sich die Rheinecker Turner. So kann in den Protokollen nachgelesen werden, dass 22-stündige Turnfahrten durchgeführt wurden, wovon 18 Stunden zu Fuss zurückgelegt wurden. Ob solcher Leistungen verstummten dann doch die Belächler solcher Anlässe.
Im Jahre 1876 sammelten die „Jungfrauen" von Rheineck (wörtlich der Chronik entnommen) für das erste Vereinsbanner, das an einem Einzelturnfest der Sektion übergeben wurde. Das zweite Banner wurde 1897, das dritte 1939, das vierte 1970 und das fünfte im Jahre 2000 angeschafft. Am 6. Mai 2000 wurde die neue Vereinsfahne des STV Rheineck in einem feierlichen Akt am Unterhaltungsabend eingeweiht. Noch immer vereint sie die Mitglieder mit den Leitworten „Frisch-Fromm-Fröhlich-Frei" unter sich.
Nun stand auch nichts mehr im Wege, dass sich die Rheinecker Sektion im Wettkampf messen konnte. 1877 fand dann noch die Aufnahme in den Kantonalturnverband statt. Unser Verein war die 12. Sektion. Im selben Jahr schritt eine wackere Turnerschaft an das St. Gallische Kreisturnfest.
Es reihte sich ein Turnfest an das andere. Über jedes einzelne gäbe es viel zu erzählen. Doch alle Berichte wären sehr ähnlich. Monate vor den Festen wurde eifrig geprobt, denn das Ziel eines jeden Oberturners ist es ganz gewiss, mit einem Lorbeerkranz bzw. einem hohen Punkteresultat von einem Wettkampf nach Rheineck zurückzukehren. Nach beendetem Wettkampf wird immer gefeiert, sei es aus Freude über den Erfolg oder aus Ärger über den Misserfolg. Die Pflege der Kameradschaft ist nämlich genauso wichtig wie die turnerischen Erfolge.
Natürlich war es nicht immer vergönnt, nur mit guten Resultaten abzuschneiden. Auch Misserfolge galt es hinzunehmen und moralisch zu verkraften. Dies ist besonders schwierig und bedarf der ganzen Einsatzfreude der Vereinsführung. So kann den Protokollen entnommen werden, dass es um den Turnverein nicht immer nur rosig bestellt war. Mehr als einmal drohte er auseinanderzufallen. Aber immer wieder fanden sich aufopferungsbereite Männer, die als Präsident oder Oberturner, denn auf diesen beiden ruht die Hauptlast des Vereins, das Vereinsschiff wieder flott bekamen. Und so konnte der Verein in diesen 125 Jahren zu dem heranreifen, was er heute ist. Wollen wir hoffen, dass der Geist des Turnens auch in der heutigen und kommenden Jugend weiterleben möge!
12 Männer fanden sich dann auch tatsächlich ein und schon nach geraumer Zeit war die Zahl der Unerschrockenen auf 21 angestiegen. Die Gründungsversammlung, an der unserer Verein geboren wurde, fand am 16. Juni statt. Als 1. Präsident fungierte Carl Mähler. Er nahm die Geschicke des Vereins in seine Hände. Die ersten Statuten wurden erlassen und § 1 lautete:
„Zweck des Turnvereins ist, sich in Kraft, Gewandtheit und Ausdauer zu üben, sowie das gesellige Leben zu hegen und zu pflegen." An diesem § 1 hält auch der heutige Verein im grossen und ganzen noch fest. Freilich hat sich in der Zwischenzeit so vieles geändert, der Geist der Turner ist jedoch noch derselbe geblieben.
Zur damaligen Zeit stand jedoch die Turnerei noch nicht in solcher Blüte wie heute und so gab es grosse Zweifler, die glaubten, dass dieser neue Verein gar nicht bestehen bleibe. Sie könnten heute sicherlich eines besseren belehrt werden.
In den ersten Vereinsjahren wurde zwar fleissig geturnt, aber noch keine Turnfeste besucht, an denen die ganze Sektion teilnahm. Überhaupt bestand damals ein Grossteil der turnerischen Zusammenkünfte in Turnfahrten und an diesen beteiligten sich die Rheinecker Turner. So kann in den Protokollen nachgelesen werden, dass 22-stündige Turnfahrten durchgeführt wurden, wovon 18 Stunden zu Fuss zurückgelegt wurden. Ob solcher Leistungen verstummten dann doch die Belächler solcher Anlässe.
Im Jahre 1876 sammelten die „Jungfrauen" von Rheineck (wörtlich der Chronik entnommen) für das erste Vereinsbanner, das an einem Einzelturnfest der Sektion übergeben wurde. Das zweite Banner wurde 1897, das dritte 1939, das vierte 1970 und das fünfte im Jahre 2000 angeschafft. Am 6. Mai 2000 wurde die neue Vereinsfahne des STV Rheineck in einem feierlichen Akt am Unterhaltungsabend eingeweiht. Noch immer vereint sie die Mitglieder mit den Leitworten „Frisch-Fromm-Fröhlich-Frei" unter sich.
Nun stand auch nichts mehr im Wege, dass sich die Rheinecker Sektion im Wettkampf messen konnte. 1877 fand dann noch die Aufnahme in den Kantonalturnverband statt. Unser Verein war die 12. Sektion. Im selben Jahr schritt eine wackere Turnerschaft an das St. Gallische Kreisturnfest.
Es reihte sich ein Turnfest an das andere. Über jedes einzelne gäbe es viel zu erzählen. Doch alle Berichte wären sehr ähnlich. Monate vor den Festen wurde eifrig geprobt, denn das Ziel eines jeden Oberturners ist es ganz gewiss, mit einem Lorbeerkranz bzw. einem hohen Punkteresultat von einem Wettkampf nach Rheineck zurückzukehren. Nach beendetem Wettkampf wird immer gefeiert, sei es aus Freude über den Erfolg oder aus Ärger über den Misserfolg. Die Pflege der Kameradschaft ist nämlich genauso wichtig wie die turnerischen Erfolge.
Natürlich war es nicht immer vergönnt, nur mit guten Resultaten abzuschneiden. Auch Misserfolge galt es hinzunehmen und moralisch zu verkraften. Dies ist besonders schwierig und bedarf der ganzen Einsatzfreude der Vereinsführung. So kann den Protokollen entnommen werden, dass es um den Turnverein nicht immer nur rosig bestellt war. Mehr als einmal drohte er auseinanderzufallen. Aber immer wieder fanden sich aufopferungsbereite Männer, die als Präsident oder Oberturner, denn auf diesen beiden ruht die Hauptlast des Vereins, das Vereinsschiff wieder flott bekamen. Und so konnte der Verein in diesen 125 Jahren zu dem heranreifen, was er heute ist. Wollen wir hoffen, dass der Geist des Turnens auch in der heutigen und kommenden Jugend weiterleben möge!